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Turn-Key-Projekt für Automotivunternehmen

 

6. Dezember 2022 | Markus Lackner

In nur sechs Monaten verlagerte das Felbermayr-Tochterunternehmen Wimmer Maschinentransporte als Generalunternehmer eine vollständige Produktionslinie zur Herstellung von Getriebekomponenten. Ausgangsort des im September abgeschlossenen Auftrages war ein Werk in Deutschland. Zielort war Transsilvanien in Rumänien.

Komplexe Aufgaben sind wir gewohnt“, weiß Projektleiter AdrianGieb vom bayerischen Standort Sulzemoos der Wimmer Maschinentransporte. Die Verlagerung von 50 verketteten Maschinen zur Produktion von Zahnrädern für Autogetriebe war aber auch für ihn eine große Herausforderung: „Im Zuge des Auftrags waren wir auf Grundlage eines Turn-Key-Projektes als Generalunternehmer für die komplette Verlagerung verantwortlich“, merkt Gieb an und erklärt: „Vom Erstellen einer Datensicherung gemeinsam mit den Herstellern über das Abschalten der 50 Maschinen in Deutschland, den Transport bis zur Wiederinbetriebnahme in Rumänien lag alles vollumfänglich in unserer Verantwortung.“ Im Detail bedeutet das die Koordination sämtlicher Gewerke. Personell betrachtet, bestehend aus Elektrikern, Mechanikern  sowie den Mitarbeitern der eingebundenen Herstellerfirmen für die Außerbetriebnahme der Maschinen bis hin zu den Lkw- und Kranfahrern für Transport und Aufbau der Komponenten. „Insgesamt arbeiteten somit etwa 50 Mitarbeiter gleichzeitig am Projekt.“

Hubportal für Ausbringung

Zusätzlich komplex war der Auftrag aufgrund der örtlichen Gegebenheiten am Ausgangsort. Denn die zu verlagernden  Maschinen befanden sich im zweiten Obergeschoss der Produktionsanlage. Das Ausbringen auf eine Freifläche auf gleichem Niveau war mittels Hubgerüst und Stapler noch leicht möglich. Doch aufgrund der Gegebenheiten vor Ort konnte für das Herunterheben kein Kran zum Einsatz kommen. „Wir fanden die Lösung im Einsatz eines 17 Meter hohen Hubportals mit auf einer Verschubbahn gelagerten Kranwinde. Damit war es möglich, die bis zu etwa 20 Tonnen schweren Maschinen oben aufzunehmen und unmittelbar auf die Plateauauflieger zu verladen und anschließend für den Transport zu sichern. Für den Transport der Maschinen waren inklusive diverser Anbaukomponenten 100 Lkw-Transporte – bestehend aus Standard- und Spezialtransporten – nötig. 

„Am Zielort war das Abladen aufgrund der Platzbedingungen mittels Kran möglich“, merkt Gieb an. Ein Hubgerüst sei am Zielort aber ebenfalls zur Verfügung gestanden. Dieses war für die Fundamentstellung der größeren Maschinen zum Einsatz gekommen. Das Einbringen der Maschinen in die Halle erfolgte mittels elektrisch betriebener Transportfahrwerke. „Nach der mechanischen und elektrischen Installation wurde auf den einzelnen Anlagen ein sogenanntes grünes Bauteil zur Funktionsprüfung produziert“, erklärt Gieb. Anhand dieses „Prototyps“ seien dann die Maschinen Zug um Zug erfolgreich an den Kunden übergeben worden, freut sich Gieb, der damit zusammen mit seinen Mitarbeitern auch den bislang größten Auftrag der Firmengeschichte Wimmers erfolgreich absolvierte.